Mentoring: Weibliche Professionalität im Aufbruch by Christine Kurmeyer

By Christine Kurmeyer

Mentoring als Programm hat das Potenzial zur grundlegenden Erneuerung der Geschlechterkonstellationen. Anhand von acht Einzelfallanalysen und der übergreifenden Betrachtung eines exemplarischen Mentoring-Programms zeichnet Christine Kurmeyer die inneren Strukturen und Mechanismen von Chancen und Hindernissen in weiblichen Karriereverläufen nach. Gleichzeitig identifiziert sie Potenziale auf der individuellen Ebene, die eine Überwindung der Barrieren für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an beruflicher und familialer Arbeit aufzeigen.

Gerade in der Statuspassage des Berufseinstiegs schafft Mentoring Sicherheit insbesondere für die weiblichen Mentees – durch die Bestätigung von Mentorin oder Mentor und durch den Rückhalt im ersten professionellen Netzwerk mit den anderen Mentees. Mentoring bietet für alle Beteiligten eine Anleitung zur Rollenreflexion - auch der Geschlechtsrollenstereotypen.

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Die entscheidende Ursache für länderspezifische Differenzen in der Erwerbsbeteiligung von Frauen liegt, so meine These, in tief verankerten gesellschaftlichen Geschlechter-Arrangements in Bezug auf Geschlechterrollen und -identitäten, die im Ländervergleich differieren. (Pfau-Effinger 1996: 464) Der daraus entwickelte theoretische Ansatz bezieht daher sowohl das institutionelle Versorgungssystem des Staates als auch die sozial und kulturell Handelnden im industriellen Erwerbssystem mit ein. Sozialisation aus dieser Perspektive gesehen ist demnach die individuelle Verknüpfung jeden Paares von „Geschlechterkultur“ (ebd.

Während die Abweichungen von einem bestimmten, vorgeformten Rollenstereotyp, wie zum Beispiel Homosexualität oder Transsexualität, darauf schließen lassen, dass eine genetisch-biologische Determinante von geschlechtstypischem Verhalten nicht vorliegt, sind die gesellschaftlich präformierten Rollenstereotype und die Sanktionen bei abweichendem Verhalten ein deutlicher Indikator für die Wirkmächtigkeit der geschlechtsspezifischen Rollenzuweisungen. Tatsächlich ist die zeitgenössische westeuropäische Gesellschaft gerade bezüglich der Geschlechtszugehörigkeit strikt binär polarisiert.

Die geringere Einbeziehung von Frauen in diese anwendungsbezogenen Forschungsprozesse hat in doppelter Weise Konsequenzen, nämlich erstens für die wissenschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten von Frauen und zweitens für den Typ von Wissenschaft und die wissenschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten von Disziplinen, in denen Frauen fehlen, weil dort ein Teil der sich in den Subjekten reflektierenden und tradierten Wirklichkeitserfahrung ausgeblendet wird. In solchen Schließungsprozessen werden Residuen ehemals exklusiv männlicher Tätigkeitsfelder abgesteckt und symbolisch für das eigene Geschlecht reklamiert.

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