By Natalie Helka
Natalie Helka untersucht, warum Journalisten aus ihrem Beruf aussteigen. Sie führt extensive Interviews über Ausstiegsmotive und Berufswechsel mit 14 ehemaligen Journalisten aus dem NRW-Lokalfunk und zeigt, dass viele unterschiedliche Gründe zum Berufsausstieg von Journalisten beitragen können. Häufig wirken mehrere intent zusammen, wobei die aufgezeigten Ausstiegsmotive nicht für alle Journalisten gleich appropriate sind: Junge, intestine ausgebildete Freiberufler sind nach einigen Jahren zunehmend unzufrieden mit Bezahlung, Arbeitsbelastung und Arbeitszeiten und der fehlenden beruflichen Perspektive. Erste Burnout-Anzeichen stellen für sie ebenfalls ein Ausstiegsmotiv dar. Für ältere, fest angestellte Führungskräfte bilden die Folgen der Kommerzialisierung für Programm und Produktionsweisen und die damit verbundenen Rollenkonflikte Ausstiegsgründe. Bei ihnen markiert ein gutes Jobangebot aus PR, advertising oder Unternehmenskommunikation oft den Zeitpunkt des Ausstiegs.
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144 Sind Ressourcen und berufliche Belastungen über längere Zeit im Ungleichgewicht, kommt es Kernen und Meier zufolge „zu einer Dysregulation, zu dem, was wir als negative psychophysische Bilanz bezeichnen. “148 Boreout-Betroffene sind nicht faul, sondern meistens sogar äußerst leistungsbereit. 150 Die zweite Theorie handelt von einer Dysbalance von Anforderungen und Belohnungen. Das Modell beruflicher Gratifikationskrisen von Siegrist beschreibt das Missverhältnis zwischen hoher erbrachter Leistung und vergleichs- 141 Die Auswahl der Theorien ist angelehnt an Geuking, Annelen: Wenn Journalisten ausbrennen… Eine qualitative Untersuchung zum Burnout in der heutigen Medienwelt.
Eine Theorie der Gesundheitsförderung am Beispiel von Herz-Kreislauf-Risiken im Erwerbsleben. Göttingen 1996, S. 97. , S. 97f. /Schuh, Horst: Stress, Mobbing und Burn-out am Arbeitsplatz. , aktualisierte Auflage, Berlin/Heidelberg 2010, S. 14. 154 Vgl. ebd. 155 Burisch: Das Burnout-Syndrom, S. 89. 156 Die unterschiedlichen Formen von Rollenkonflikten im Journalismus werden in Kapitel I. 2 dargestellt. , S. 90. 158 Vgl. , S. 45. 159 Vgl. , S. 148. , S. 160. 161 Vgl. ebd. 163 Es lässt sich festhalten, dass Stress dann zu Burnout führen kann, wenn Belastungen die eigenen Ressourcen übersteigen, erbrachte Leistungen nicht ausreichend belohnt werden und wenn Beschäftigte sich in Rollenkonflikten oder „gestörten Handlungsepisoden“ befinden.
Hierbei besteht jedoch die Gefahr, dass die Produktqualität leidet. 270 Altmeppen zufolge versuchen die Medienunternehmen auch durch die Auflösung von Ressorts und die Einrichtung großflächiger Bereiche Kosten zu sparen. Journalisten müssen sich hier neben inhaltlichen Aufgaben auch mehr um organisatorische und technische Aufgaben kümmern. “274 Eine effizientere Produktion hat für die Journalisten also in der Regel eine höhere Arbeitsbelastung zur Folge. Ebene des Marktes / der Politik: Der Markt und der dort herrschende Wettbewerb beschleunigen die Kommerzialisierung, weil sich hier diejenigen Unternehmen durchsetzen, welche Ökonomisierung erfolgreich betreiben.