By Olga Hördt (auth.)
Nach wie vor gibt es im administration deutscher Wirtschaftsunternehmen nur wenige Frauen. Spitzenpositionen haben sie äußerst selten inne. Diese anhaltende geschlechtsspezifische Segregation ist auf individuelle, organisationale und kulturelle Einflussfaktoren zurückzuführen.
Olga Hördt zeigt, wie trotz verbesserter Ausbildungssituation, gesellschaftlicher Veränderungen, institutionalisierter Chancengleichheitspolitik und formalisierter own- und Managementauswahlverfahren geschlechtsspezifische Gestaltungsspielräume entstehen und zu subtilen Formen von Ungleichheit beitragen. In ihrer repräsentativen Untersuchung beruflicher Entwicklungsverläufe wird deutlich, dass Frauen der Weg ins administration nicht grundsätzlich versperrt ist, dass sie aber Spitzenleistungen erbringen müssen, während Männer durch informelle Beziehungen in höhere Positionen aufsteigen.
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Im Gegensatz zu marxistisch-feministischen Theoretikerinnen argumentieren Vertreterinnen des radikal-feministischenAnsatzes auf einer abstrakten und universellen Ebene und stellen alas Patriarchatskonzept in das Zentrum ihrerAnalysen. Der Begrift des Patriarchats wurde von der Frauenbewegung Ende der 60er Jahre als Kampfbegriff aufgegriffen und dazu verwendet, historische und aktuelle Dimensionen asymmetrischer Machtverh~iltnisse zwischen M~innern und Frauen aufzuzeigen und damit die Ausbeutung und Unterdr0ckung von Frauen dutch Manner in allen gesellschaftlichen Bereichen und insbesondere im kapitalistischenSystem zu erkl~ren.
Wenngleich die Bedingungen des Kapitalismus eine nicht zu unterschatzende Quelle geschlechtsspezifischer Segregation darstellen und Frauenarbeit gesamtgesellschaftlich unsichtbar machen, die Unterdr0ckung und Diskriminierung von Frauen im privaten und 0ffentlichen Bereich dutch patriarchalische Strukturen auch heute noch Bestandteil weiblichen Erfahrungswissens sind, so eignen sich marxistischfeministisch Ansatze besser for das Verstandnis des historischen Kontextes als die blot3e Beschreibung der aktuellen Situation.
So pr~gen gesellschaftliche Normen nach Jacobs nicht nut die Berufswahl von Frauen, sondem werden auch wirksam, wenn Frauen in m~nnlich dominier- 34 te Berufsfelder eindringen. Selbst wenn Frauen Berufe ergreifen, die nicht dem herr~ schenden Geschlechterlabel entsprechen, sich die T0ren quasi 0ffnen, erweisen sich diese, so Jacobs, als Dreht0ren. 0ber kurz oder lang werden Frauen in einem Dreht0reneffekt, den er als revolving doors beschrieb, wieder herausgedreht. Wie Jacobs in seiner empirischen Analyse femer zeigt, ist die berufliche Mobilit,~t von Frauen die m~nnlich dominierte Berufe ergreifen, ausgesprochen hoch.